Die Wirtschaft nimmt heute eine zentrale Stelle in der Gesellschaft ein und alles dreht sich in der Wirtschaftswelt um die Finanzen. Die Finanzwelt lässt sich jedoch nicht auf die Techniken, Instrumente und Finanzinstitutionen reduzieren; sie beinhaltet die Modelle, die Denkmethoden und die ethischen Werte, welche diese Techniken implizit oder explizit steuern. Als Folge daraus sind heute die zwischen der Finanzwelt im weitesten Sinne und den Gesellschaftskreisen gepflegten Beziehungen entscheidend für die wirtschaftliche, kulturelle und ethische Zukunft unseres Planeten. Die Förderung und Entwicklung dieser Beziehungen ist langfristig nur dann lebensfähig (einige würden von nachhaltig sprechen), wenn sie die Suche nach dem Gemeinwohl einschliesst. Über die erforderlichen technischen Kompetenzen hinaus erfordert dies jedoch den guten Willen der wichtigsten Akteure.

Die Zielsetzung des Observatoire de la Finance besteht darin, innerhalb der Finanzaktivitäten und durch sie die Erfordernisse des Gemeinwohls zu berücksichtigen. Dafür setzt das Observatoire auf einen kontinuierlichen Dialog und auf kritische Überlegungen, welche unabhängig, umfassend, seriös und interdisziplinär ausgerichtet sind und sowohl die Akteure als auch Intellektuelle miteinbeziehen.

Unsere Aktivitäten stellen auf den drei folgenden Grundüberzeugungen ab:

  • Die Finanzaktivitäten sind unerlässlich für Fortschritt und Entwicklung; sie bilden ihr unverzichtbares Instrument, ohne dabei ihr letztes Ziel zu sein.
  • Das Gemeinwohl ist nicht ein Gesellschaftsprojekt, sondern ergibt sich aus den Handlungen der Akteure, die nicht zwingend gemeinschaftlich erfolgen, und die sich sowohl um das Wohl der Einzelperson als auch um jenes der Gemeinschaft kümmer.
  • Der für die Erfordernisse des Gemeinwohls sensibilisierte Mensch wird befähigt, diese Erfordenrisse im Rahmen seines Berufslebens insgesamt zu berücksichtigen, sei es als Entscheidungsträger, als Gestalter oder als Kommunikator.
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